Open-Air-Culture

Naturnahe Kunst- und Kulturprojekte in der analogen und digitalen Welt

Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2013 außerschulische Projekte der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche, die wenig Zugang dazu haben. 27 Programmpartner aus Bildung, Kultur und Sozialwesen setzen das Programm um und fördern lokale Projekte, die von Bündnissen für Bildung beantragt werden, oder führen diese gemeinsam mit lokalen Partnern durch. Hierfür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich bis zu 50 Millionen Euro bereit und leistet damit einen Beitrag für mehr Bildungschancen in Deutschland. Mehr zum Programm und den Antragsmöglichkeiten erfahren Sie hier: www.buendnisse-fuer-bildung.de.
Wir, die Alevitische Gemeinde Deutschland K.d.ö.R. freuen uns sehr, in der mittlerweile dritten Förderphase des sehr erfolgreichen Programms einer von den 27 Programmpartnern zu sein.

Als neuer Förderer ermöglichen wir mit unserem Programm „Open-Air-Culture. Naturnahe Kunst- und Kulturprojekte in der analogen und digitalen Welt“ außerschulische, lokale Projekte der kulturellen Bildung. Wir fördern partizipative Angebote für Kinder und Jugendliche von drei bis 18 Jahren, die in einer sogenannten Risikolage wie Armut, Bildungsferne oder Arbeitslosigkeit im Elternhaus leben, um Chancengerechtigkeit und Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen.

Wir möchten Kindern und Jugendlichen durch außerschulische Bildungsmaßnahmen wichtige Grundlagen für die gesellschaftliche Teilhabe mit auf Ihren Weg geben und durch die Auseinandersetzung mit der Kunst und Kultur die eigene Wahrnehmung und das persönliche Wachstum stärken. Da die Natur nicht nur in unserem Glauben, sondern auch in unserem Programm eine elementare Rolle spielt, wollen wir den Kindern und Jugendlichen diese in ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit aufzeigen. Deshalb überlegen Sie sich, wie Sie die Natur in Ihre Projektidee und in der künstlerischen Umsetzung aufnehmen und integrieren, denn die Natur, die Kunst und Kultur sollen eine kreativ-ästhetische Verbindung eingehen.

Was fördern wir?

Kulturelle Bildung

Es werden ausschließlich Projekte gefördert, bei denen sich Kinder und Jugendliche kreativ und aktiv mit kulturellen Inhalten beschäftigen. Der Kulturbegriff ist dabei weit gefasst, denn wir fördern Projekte in allen Kulturbereichen, die in „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ vertreten sind. Von A wie Alltagskultur über Bewegung und Tanz oder Musik bis Z wie Zirkus, mit uns als Förderer steht die ganze Programmpalette der kulturellen Bildung zur Verfügung. Auch eine Kombination von verschiedenen Kulturbereichen oder hybride Projekte mit analogen und digitalen Inhalten sind möglich.

Natur

In unserem Programm werden Projekte gefördert, die sich im weitesten Sinne mit der Natur beschäftigen. So kann die Natur als thematischer Bezugsrahmen oder Inspirationsquelle dienen oder auch der Ort der Umsetzung sein. Auch das Gestalten und Anfertigen von Kunstwerken unter Verwendung natürlicher Materialien ist möglich. Die Natur, die Umwelt, das Umfeld spielen eine entscheidende Rolle bei den Projekten und müssen integriert werden.

Partizipation

Es sollen partizipative Projekte entwickelt werden. Dies bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen bei der konkreten Gestaltung und Umsetzung des Projekts von Beginn an und bis zum Projektabschluss beteiligt und einbezogen werden. Sie sollen Raum bekommen, um sich mit ihren individuellen Ideen, Wünschen, Erfahrungen und Fähigkeiten einzubringen.

Neuartigkeit und Zusätzlichkeit

Das Projekt hat in dieser Form noch nicht existiert und ist neuartig in Bezug auf den Inhalt, die Methoden, den Sozialraum oder die Bündniszusammensetzung. Es handelt sich um ein zusätzliches Projekt, das sich klar von einem bereits bestehenden kulturellen oder pädagogischen Angebot abgrenzt.

Außerschulischkeit

Gefördert werden außerschulische Projekte. Dies bedeutet, dass diese außerhalb des regulären Unterrichts stattfinden, nicht an schulische Lernziele gekoppelt sind und die Teilnahme freiwillig erfolgt. Schulen können ein Bündnispartner sein, dürfen aber keinen Antrag stellen.

Sozialraum

Bei der Planung und Umsetzung des Projekts sind die lokalen Gegebenheiten (Sozialstruktur, Infrastruktur und weitere Akteure) zu berücksichtigen. Der Sozialraum ist auch ein wichtiges Kriterium, um die Zielgruppe zu erreichen. Es ist der Ort, in dem die Kinder und Jugendlichen aktiv sind. Dies kann in ländlicheren Gegenden ein Ort, eine Gemeinde oder eine ganze Region sein, in größeren Städten ein bestimmter Stadtteil.

Wer?

Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren, die in einer der im nationalen Bildungsbericht genannten Risikolagen aufwachsen und in ihren Bildungschancen beeinträchtigt sind. Hierunter fällt das Risiko formal gering qualifizierter Eltern, das soziale und/oder das finanzielle Risiko. Auch Kinder und Jugendliche mit Handicap gehören zu unserer Zielgruppe und ihnen soll eine Teilnahme ermöglicht werden.

Mit wem?

Einen Antrag auf eine bis zu 100 % Förderung können Bündnisse für Bildung stellen, die aus mindestens drei lokalen Bündnispartnern bestehen. Als Bündnispartner kommen alle juristischen Personen und verschiedenste lokale Akteure infrage. Dabei übernimmt einer der Bündnispartner die Antragstellung und mindestens ein Bündnispartner muss über den Zugang zur Zielgruppe verfügen. Alle Bündnispartner müssen Eigenleistungen in das Bündnis einbringen. Dies kann beispielsweise das Bereitstellen von Räumlichkeiten und Equipment, das Übernehmen der Öffentlichkeitsarbeit oder die Ansprache von ehrenamtlichen Kräften sein. Das Verhältnis der Bündnispartner untereinander darf nicht auf einer reinen Geschäftsbeziehung beruhen und eine Gewinnerzielung darf nicht beabsichtigt sein.

Wie?

Ein Förderantrag wird online auf der Antragsdatenbank Kumasta eingereicht.
Hierzu registriert sich die antragstellende Organisation und wählt bei der Übersicht der Förderangebote „Open-Air-Culture. Naturnahe Kunst- und Kulturprojekte in der analogen und digitalen Welt“ aus. Über den entsprechenden Button wird die Förderung beantragt und dann kann ein Antrag gestellt werden. Hierzu müssen alle notwendigen Angaben eingeben werden. Wurde das Projekt in allen Details angelegt, kann der Antrag eingereicht werden.